The Tarantinos

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Geschlagene sieben Jahre zogen die Tarantinos durch die Welt. Sieben Jahre in denen sie mit ihrer quirligen, schrägen und kompromisslosen Show das Publikum zwischen Madrid und Wladiwostok begeisterten. Das Septett aus London, das Ende der neunziger Jahre aufbrach um dem grössten lebenden Regisseur zu huldigen, schaffte es trotz widrigsten Umständen die grossen Bühnen der Welt zu eroberen. Immer wieder musste das einmalige Konzept der Band erklärt und die Skeptiker mit ausserordentlichen Auftritten zum schweigen gebracht werden.
Nein, The Tarantinos sind keine gewöhnliche Tributeband, The Tarantinos sind personifizierte Charaktere aus Quentin’s Welt. (Siehe auch die Tagebucheinträge auf www.thetarantinos.com) –
Mit exzessiven Tourneen erspielte sich die Band eine treue Fangemeinschaft sowie den Allerwertesten ab. Das dabei auch schon mal ein Saxophonist oder gar die Sängerin auf der Strecke blieben, schien sie sogar noch anzuspornen – ein Leben das dem guten Geschmack gewidmet ist, kennt keine Kompromisse! Das Montreux Jazzfestival, T in The Park, Sziget Festival, Arezzo Wave, Openair St.Gallen, das FM4 Frequency Festival erlebten denn auch Auftritte wie wir sie sonst nur von den Blues Brothers kennen. Stilsicher mit schwarzem Anzug, Krawatte und Hemd brachten sie die Besucher mit Songs und klassischen Dialogen aus Pulp Fiction, Reservoire Dogs, From Dusk Till Dawn und Jackie Brown zum Toben.

Doch wer sind diese Leute, die sich der verschrobenen Welt von Quentin Tarantino und seinen Filmen verschrieben haben? The Tarantinos sind ein Gesamtkunstwerk bestehend aus Musikern der Londoner Club- und Musicalszene, die es satt hatten, nur immer für andere im Studio und auf der Bühne zu wirken. Denen jahrelang Sex, Drugs und Rock’n’Roll wie Speck durch den Mund gezogen wurden und die nun mit unglaublichem Verve, Charme und Liebe zum Detail ihren Traum eines abenteuerlichen Lebens verwirklichen. Das sie sich dafür ausgerechnet die Welt Quentin Tarantinos ausgesucht haben, ist kein Zufall. Tarantino hat die Filmsprache revolutioniert. Wie kein anderer Regisseur schafft er es verschiedene Genres zu vermengen, sie mit schrägem Humor anzureichern und in eine kompromisslose neue Form zu giessen. Dabei trifft Tarantino den Nerv der Zeit und untermalt diesen mit musikalischen Klassikern der 60er, 70er und 80er Jahre. Dusty Springfield, Bobby Womack, Kool and the Gang und nicht zuletzt Nancy Sinatra sind im Zuge seines Erfolges wieder- und von jüngeren Semestern neu entdeckt worden. Doch The Tarantinos wären nicht The Tarantinos wenn sie diesem musikalischen Universum nicht ihren eigenen Stempel aufdrücken würden. So tauchen denn auch Songs von
Fat Boy Slim, Grand Master Flash oder den Fun Lovin Criminals im Set der Band auf.


JAHR: 2009
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